Die Welt ist voller Sehnsuchtsorte, die auf keiner Landkarte eingezeichnet sind. Die 19jährige Heidi aus den Dolomiten macht sich auf die Suche danach und landet dabei in Necochea in Argentinien, wo sie für ein paar Monate Sozialarbeit leisten will. Dort soll es das geben, was es in der Frauenlinie ihrer Familie nicht gegeben hat, ein „clima caloroso, di cuore“(ein warmes, herzliches Klima). Ihre Flucht „vor dem, was einen bedrückt“ gerät zu einer Konfrontation mit fremden Sitten und Bedürfnissen und damit auch mit der eigenen Identität, denen Heidi auf ihre eigene Weise begegnet. Geduldig stellt sich die Kamera an die Seite ihres Wartens und ihrer stillen Gedankenversunkenheit angesichts der neuen Situationen. Ebenso beobachtet sie ihre großen Schritte in die neue Welt im Austausch mit den Bewohnern des Landes und damit in ihre eigene Freiheit. Zwischenblenden gewähren Einblick in das Leben der Frauenfiguren, die Heidi seit ihrer Geburt begleitet haben: ihre Mutter und ihre Großmutter. Diese erzählen eine Geschichte voller verfehlter Annäherungsversuche und erstarrter Fronten, die Heidi auch auf der Suche nach einem Ort „hinter dem Meer“ nicht loslassen, genauso wie sie die Frauen ihrer Familie nicht abschütteln können.