Eurotel

  • Regie: Giuseppe Tedeschi
    Kamera: Daniel Mazza
    Schnitt: Emanuele Vernillo

  • Länge: 38'
  • Herstellungsjahr: 2007
  • Originaltitel: Eurotel
  • genre: Current Affairs, Globalisation, Human Interest, Migration, Social

Nach einer wirtschaftlichen Krise verwandelt sich ein ehemaliges Hotel in ein Mietshaus, wobei die neuen "Gäste" zwar nicht die Geschichte des Gebäudes kennen, aber doch mit seiner Vergangenheit zu tun haben. Eurotel erzählt von einem "Wohnpalast" im Herzen der hübschen und typisch mitteleuropäischen Kleinstadt Meran, der sich vom 4-Sterne-Hotel zu einem Mietswohnhaus entwickelt, oder - wie es einer der Hauptdarsteller formuliert - zu einer "Sammelstelle von Menschen". Das ehemalige "Eurotel" wird bewohnt von Italienern, Ausländern und "Touristen". Zu den Hauptfiguren des Filmes zählen eine russische Frau, die gemeinsam mit ihrem Ehemann, den sie in Italien kennengelernt hat, in ihr Heimatland zurückkehren möchte, ein amerikanischer Masseur, der im Eurotel lebt, weil er sich unter Ausländern wohler fühlt, ein pakistanischer Herr, der sich, nachdem er in Deutschland in verschiedenen Bergwerken gearbeitet hat, auf der Suche nach einer neuen Arbeit in Italien niedergelassen hat, und nun auf seine Rente wartet, ein weiterer Rentner, der versucht, seine in Santo Domingo lebende Frau davon zu überzeugen, nach Italien zu übersiedeln, sowie deutsche Touristen, die verschiedene Wohnungen erworben haben, um sie weiterhin während der Ferien zu beziehen, als wären sie immer noch Teil des Hotels. Im Film erzählen diese Menschen über sich selbst und über das Zusammenleben, über ihre Wünsche, und darüber, wie schwer es ist, stabile und friedliche Lebensformen zu finden. Im Hintergrund stehen dabei die Geschichte und die ehemals "reichen" Gäste eines Hotels, dessen räumliche Einteilung an ein Kreuzschiff erinnert, und das - wie eine weitere Hauptfigur erzählt - am Ende der 80er Jahre aufgrund einer wirtschaftlichen Krise auf "dramatische" Art und Weise schließen muss.

BA
CK