Das Thema ?Straßenkinder? ist schon einige Male in unterschiedlichen Dokumentarfilmen aufgegriffen worden, und wohl zu oft aus einer bemitleidenden oder anklagenden Perspektive. Casa mia? soll nicht eine weitere Wiederholung der Probleme und Nebenwirkungen des rumänischen Post-Kommunismus sein. Die wirklichen tragenden dramaturgischen Elemente des Filmes sind die Kraft und die Willensstärke der Protagonisten. Diese Eigenschaften haben die beiden dazu gebracht, ihr Leben zu verändern, einen Namen und eine Rolle in der Gesellschaft zu übernehmen. Alex und Petronel haben eine radikale und schwierige Entscheidung getroffen, und es ist dies umso erstaunlicher, weil die beiden noch so jung sind. Der Film nimmt einen positiven Blickpunkt ein und schaut in Richtung Zukunft, Veränderung. Er versucht, jenen Menschen, die nichts über solche Schicksale wissen, sowie dem rumänischen Volk und den vielen Jugendlichen, die sich noch nicht für eine Veränderung entscheiden konnten, zu zeigen, dass es Hoffnung gibt, auch in scheinbar ausweglosen Situationen. Jeder kann sein eigener Held werden.